Cetirizin oder Loratadin bei Heuschnupfen?

Allergiker fürchten die Pollenflugsaison, denn dann geht’s wieder mit dem lästigen Heuschnupfen los. Den Symptomen können Sie mit Antihistaminika in Form von Tabletten, Augentropfen und Nasensprays zu Leibe rücken. Wann wir welche Anwendungsform empfehlen und welche Vor- und Nachteile die zwei häufigsten Histamintabletten haben, lesen Sie hier.

Cetirizin oder Loratadin – für wen eignet sich welches Präparat?

Cetirizin und Loratadin sind sogenannte Antihistaminika in Tablettenform. Sie wirken systemisch, das bedeutet: Die Arznei wirkt über den Blutkreislauf auf den ganzen Körper (im Gegensatz zur lokalen Wirkung bei Nasensprays und Augentropfen). Sowohl Cetirizin als auch Loratadin haben nur geringe Nebenwirkungen bei gleichzeitig hoher Wirkkraft und lindern typische Allergiesymptome wie beispielsweise Schnupfen, tränende Augen und Juckreiz.

Welches der beiden Antihistaminika sich besser für Sie eignet, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel eventuellen Vorerkrankungen oder Ihrem Beruf. Wenn Sie zu uns in die Burg-Apotheke kommen, besprechen wir Ihre Anforderungen ganz genau, damit Sie eine fundierte Entscheidung treffen können.

Die Tabelle liefert Ihnen schon mal einen ersten Überblick:

CetirizinLoratadin
Eintritt der Wirkungnach ca. 30 Minutennach ca. 30 Minuten
Dauer der Wirkungungefähr 24 Stundenungefähr 24 Stunden
Besonders geeignet zur / fürLinderung allergischer Hautreaktionen wie z. B. NesselsuchtMenschen, die auf erhöhte Konzentration und gutes Reaktionsvermögen angewiesen sind, da es nicht ermüdend wirkt (Autofahrer, Schulkinder, Berufstätige)
NachteileKann Müdigkeit hervorrufen sowie Konzentration und Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen.Nicht für Personen mit Lebererkrankungen geeignet, da der Wirkstoff über die Leber abgebaut wird und sie zusätzlich belasten kann.
Unsere EmpfehlungTablette abends einnehmenEinnahme richtet sich danach, wann die Symptome am stärksten sind, tageszeit- & mahlzeitunabhängig

Im Akutfall: Lokale Hilfe für Nase und Augen

Wenn die Nase rinnt und Ihre Augen tränen, empfehlen wir die lokale Anwendung von Vividrin Augentropfen und Nasenspray. Bei Schwangeren, Kindern ab 3 Jahren und wenn Sie Kontaktlinsen tragen, raten wir zu Einzeldosen von Zaditen Augentropfen – sie sind frei von Konservierungsstoffen und sehr gut verträglich.

Sind Ihre Beschwerden besonders stark, können Sie durchaus Tabletten und lokal wirkende Medikamente kombinieren. Sprechen Sie uns bei Ihrem nächsten Besuch darauf an – wir beraten Sie gerne, welche Arzneimittelkombinationen für Sie am besten geeignet sind.

Prophylaxe: Was Sie vorbeugend tun können

Der sicherste Weg, um die Symptome des Heuschnupfens abzumildern, ist schlichtweg den Kontakt mit den auslösenden Allergenen zu vermeiden. Das ist leicht gesagt, im alltäglichen Leben aber kaum umzusetzen, weil sich die Pollen über die Luft verbreiten. Was Sie dennoch tun können, um den Allergiesymptomen vorzubeugen: Verwenden Sie Augentropfen und Nasensprays, die Cromoglicin als Wirkstoff enthalten, sie entfalten nach ca. zehn Tagen ihr Wirkoptimum. Diese Präparate eignen sich gut zur Vorbeugung, im Akutfall helfen sie jedoch nicht.

So beruhigen Sie Ihre Haut

Leidet auch Ihre Haut unter dem Pollenflug und macht sich durch Trockenheit und übermäßiges Jucken bemerkbar? Dann ist Ihre Hautbarriere geschwächt und Sie sind anfälliger für Umweltreize wie zum Beispiel Pollen, aber auch Luftverschmutzung und UV-Strahlung. In solchen Fällen empfehlen wir die Leti AT4 Hautlotion. Sie “repariert” Ihre Hautbarriere, lindert Juckreiz, schützt vor reizenden Einflüssen und reduziert das Infektionsrisiko, indem sie das Mikrobiom Ihrer Haut wieder ins Gleichgewicht bringt.

Ein wichtiger Rat zum Schluss: Handeln Sie, BEVOR die Beschwerden des Heuschnupfens akut werden – wenn sie sich nämlich erstmal von den oberen Atemwegen in Richtung Lunge verlagern, kann sich schlimmstenfalls eine chronische Bronchitis oder Asthma daraus entwickeln.

Weitere hilfreiche Tipps zum Umgang mit Heuschnupfen liefern diese Beiträge:

Heuschnupfen symptomatisch behandeln
Nase voll von Heuschnupfen & Co.?