Rückenschmerzen: 3 Selbsthilfe-Tipps zur Linderung

„Ich habe Rücken” – kommt Ihnen das bekannt vor? Damit sind Sie nicht alleine: Rückenschmerzen sind die zweithäufigste Diagnose für Krankschreibungen und führen gleichzeitig zu den längsten Arbeitsunfähigkeitszeiten. Bei rund 90 (!!) Prozent der Patienten lässt sich keine konkrete Ursache (z. B. Bandscheibenvorfall oder Wirbelkörperfraktur) ermitteln. Häufig sind Fehlhaltungen schuld, die sich meist auf einseitige oder zu wenig Bewegung, schwere körperliche Arbeit und Übergewicht zurückführen lassen.

Hier finden Sie 3 effektive Tipps, wie Sie sogenannte „unspezifische Rückenschmerzen” lindern können. Wenn Sie diese Tipps beherzigen, schaffen Sie gleichzeitig die besten Voraussetzungen dafür, dass Ihre Rückenprobleme nicht zum Dauerproblem werden:

Tipp 1: Bewegung ist das A und O

Nicht umsonst heißt es „Wer rastet, der rostet”. Sich wegen Rückenschmerzen lieber nicht zu bewegen oder in Schonhaltungen zu verfallen, macht die Sache nur schlimmer. Bewegung ist die beste Vorsorge und trägt entscheidend dazu bei, Ihre Rückenschmerzen zu lindern. Je nach individuellen physischen Voraussetzungen sollten Sie manche Muskelgruppen eher dehnen, andere durch Krafttraining stärken.

Sie müssen nun nicht gleich einen Marathon laufen oder fünfmal die Woche ins Fitnesscenter pilgern – finden Sie eine Sportart, an der Sie Freude haben und die möglichst geringe (Einstiegs-)Hürden mit sich bringt, wie beispielsweise Schwimmen, Radfahren, Nordic Walking oder auch regelmäßiges (!) Spazierengehen.

Versuchen Sie außerdem, kleine Bewegungseinheiten in Ihren Alltag einzubauen: Treppe statt Lift, zu Fuß gehen statt Autofahren, abends ein Spaziergang an der frischen Luft (sorgt auch für besseren Schlaf). Sie kennen diese Tipps sicher. Machen Sie sie auch! Am besten täglich.

Spezielle Übungen zur Kräftigung, Entspannung und Mobilisierung der Muskeln helfen, Ihre Rückenmuskulatur zu stärken und dauerhaft Ihre Rückenbeschwerden zu lindern.

Zusatztipp: Sandra Wendt, unsere Apothekenleiterin, bietet Sportkurse an – fragen Sie bei Ihrem nächsten Besuch in der Burg-Apotheke einfach nach, wir sagen Ihnen gerne, wann der nächste Kurs in Warin startet!

Tipp 2: Wärme und Massagen entspannen

Lokale Wärmebehandlungen sind ebenso Balsam für Ihren schmerzenden Rücken wie wohltuende Massagen: Dabei lockern oder lösen sich Verspannungen und der Schmerz lässt nach. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten: ein Bad nehmen, Wärmeflasche, Wärmekissen, Rotlicht oder Wärmepflaster – bei uns in der Burg-Apotheke finden Sie eine entsprechende Auswahl.

Oft helfen auch Massagen – dabei lösen sich durch das Kneten die „verklebten” und verkrampften Muskeln. Für zuhause können Sie Igelbälle und sogenannte Black Rolls nutzen. Zusätzlich kann es sinnvoll sein, sich von erfahrenen Profis wie Physiotherapeuten oder Heilmasseuren behandeln zu lassen und sich geeignete Übungen zeigen zu lassen. Diese funktionieren jedoch nur, wenn Sie diese auch regelmäßig zu machen 😉.

Tipp 3: Ergonomische Ausstattung

Ob Schreibtisch, Stühle oder Matratze: Achten Sie auf eine ergonomisch hochwertige Ausstattung! Speziell wenn Sie viel Zeit vor dem Computer verbringen, sollten Sie aufpassen, nicht in eine gekrümmte, verspannte „Schildkröten”-Haltung zu verfallen – denn damit sind Rückenschmerzen vorprogrammiert! Genauso kontraproduktiv ist eine durchgelegene oder Ihrer Körperform nicht entsprechende Matratze – damit wachen Sie wahrscheinlich schon mit Rückenschmerzen auf.

Ein ergonomisch ausgestatteter Arbeitsplatz (höhenverstellbarer Schreibtisch, individuell anpassbare Sitzhaltung, evtl. Keilkissen) sowie eine Matratze, die Ihre muskulären Partien unterstützt, und eventuell ein orthopädisches Nackenkissen sollten Standard für Sie sein.

In akuten Schmerzsituationen helfen oft nur Schmerzmittel (auch dafür stehen wir Ihnen in der Burg-Apotheke gerne beratend zur Seite) – eine Dauerlösung für Ihre Rückenschmerzen sind sie aber keinesfalls.

Element 3: Bewegung und Sport

Es lohnt sich, körperlich aktiv zu bleiben: So bewahren Sie nämlich Ihre Fitness und Kraft und halten Ihre Gelenke beweglich bzw. verbessern Ihre allgemeine Beweglichkeit. Außerdem helfen Ihnen Bewegung und Sport gegen rheumabedingte Erschöpfung. Verzichten Sie aber auf Impulssportarten wie Tennis, Squash oder Fußball sowie jene mit hohem Verletzungsrisiko (z. B. Alpinskifahren) und wählen Sie stattdessen gelenkschonende Sportarten. Geeignet sind:

  • Ausdauersportarten wie Radfahren, Nordic Walking und Tanzen
  • Wassersportarten wie Wassergymnastik, Aquajogging und Schwimmen, weil dabei kaum Druck auf Ihren Gelenken lastet
  • Kräftigungstraining mit leichten Gewichten zur Stärkung Ihrer Arm-, Bein- und Rückenmuskeln
  • Sanfte Bewegungsformen wie Yoga, Tai Chi und Pilate

Wichtig ist immer: Überfordern Sie sich nicht (das gilt vor allem am Anfang und bei akuten Krankheitsschüben) und passen Sie die Belastung an die Beschwerden und Ihr individuelles Erkrankungsstadium an.