Manche Medikamente können die Haut lichtempfindlicher machen, deshalb raten wir im Sommer zu besonderer Vorsicht. Wir haben für Sie zusammengefasst, bei welchen Arzneimitteln Sie aufpassen sollten und wie Sie sich vor unerwünschten Hautreaktionen schützen können.
Mögliche Auswirkungen
Bestimmte Wirkstoffe in Medikamenten reichern sich in der Haut an und reagieren dort mit dem UV-Licht der Sonne. Das macht die Hautzellen lichtempfindlicher. Manchmal genügt ein kurzer Aufenthalt in der Sonne und kurze Zeit später entwickelt sich an ungeschützten Hautstellen ein Ausschlag oder Sonnenbrand. Auch Pigmentflecken können entstehen. Weitere Anzeichen sind eine gerötete, brennende, schuppende, juckende oder Bläschen werfende Haut.
Welche Medikamente machen die Haut lichtempfindlicher?
Arzneimittel, die die Lichtempfindlichkeit der Haut steigern, lassen sich grob in fünf Gruppen zusammenfassen:
- entwässernde Medikamente
- Blutdrucksenker
- verschiedene Schmerzmittel und Schmerzsalben, die Ibuprofen oder Diclofenac enthalten
- bestimmte Antibiotika, die den Wirkstoff Doxycyclin oder Ciprofloxacin enthalten
- spezielle Arzneistoffe für Chemotherapien
- Tipp: Bringen Sie Ihre Medikamente das nächste Mal am besten mit, wenn Sie zu uns in die Burg-Apotheke kommen. Wir überprüfen, ob diese Ihre Haut lichtempfindlicher machen und sagen Ihnen, wie Sie sich besser schützen können. Auch wichtig: Setzen Sie Medikamente NICHT ohne Absprache einfach ab!
So können Sie sich schützen
Vor allem die UVA-Strahlen des Sonnenlichts sind für die unangenehmen Hautreaktionen verantwortlich. Fensterglas ohne UV-Schutzfolien oder dünne Kleidung reichen nicht aus, um die UVA-Strahlung abzuhalten.
Das können Sie tun, um sich vorbeugend zu schützen:
- Meiden Sie während der Mittagszeit die Sonne.
- Verwenden Sie im Freien immer einen Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor.
- Wenn möglich, nehmen Sie das betreffende Medikament abends ein, sodass Sie danach keine Sonne mehr abbekommen. Bitte sprechen Sie den Einnahmezeitpunkt vorab mit Ihrem Arzt ab oder lassen Sie sich von uns dazu beraten.
Und wenn die Haut bereits reagiert?
Wenn Ihre Haut aufgrund eines entsprechenden Medikaments bereits juckt, brennt, gerötet ist, sich schuppt oder Bläschen wirft, helfen diese Maßnahmen:
- Tragen Sie eine kühlende Hautlotion mit Aloe Vera auf.
- Verwenden Sie bei stärkerem Ausschlag eine cortisonhaltige Creme.
- Tabletten gegen Allergien können helfen ebenso wie entzündungshemmende Tabletten.
- Cremes mit Thiamidol unterstützen das Abklingen von Pigmentflecken.
- Sind Sie unsicher, wie Sie Ihre Haut am ehesten beruhigen können? Fragen Sie uns – wir beraten Sie gerne und checken auch gleich, welches Ihrer Medikamente die Haut lichtempfindlicher macht.
Wenn Ihre Haut an Stellen reagiert, die bedeckt waren, oder der Ausschlag nicht sofort nach dem ersten Sonnenkontakt auftritt, können andere Ursachen als ein Medikament der Auslöser sein. Gehen Sie in diesem Fall am besten zu Ihrem Arzt.