Hinter den Kulissen: Herstellung von individuellen Arzneimitteln

Rezepturqualität Burg-Apotheke Warin
Von manchen Kunden erhalten wir Verordnungen für Arzneimittel, die wir in unserer Rezeptur erst herstellen müssen. Doch wird die Herstellung so genannter „Individualrezepturen“ eigentlich geprüft? Unterliegt sie genauso strengen Standards wie die industrielle Fertigung? Falls ja, woran können Sie es als Kunde erkennen?
Arzneimittel speziell für einen Kunden herzustellen, hat in der Burg-Apotheke Warin eine lange Tradition. Nicht nur, weil es zu unserer Kernaufgabe gehört. Auch, weil jeder Mensch anders tickt, und manchmal für die Behandlung einer bestimmten Erkrankung kein Fertigarzneimittel zur Verfügung steht. Meist betrifft es die Zubereitung für Säuglinge, Kleinkinder, Kinder und Menschen mit bestimmten Allergien oder Unverträglichkeiten oder wenn eine spezielle Kombination von Wirkstoffen benötigt wird. Das sind häufig Cremes oder Salben, die aus alternativen Inhaltsstoffen oder geringeren Dosen bestehen und extra für bestimmte Hauterkrankungen angefertigt werden.

Strenge Prüfungen sichern die Qualität

Was viele nicht wissen: Individuelle Rezepturen herzustellen, verlangt Präzision, Wissen und Zeit. Bis zu ihrer Fertigstellung durchläuft eine Rezeptur drei Prüfungsstufen.

  1. Vor der Herstellung werden sämtliche Rohstoffe chemischen und physikalischen Prüfungen unterzogen. Auch die Rezeptur selbst wird auf Plausibilität überprüft. Wir schauen, ob die Bestandteile zusammenpassen, die Mengenangaben plausibel sind, die Dosierung und die Dauer der Verwendbarkeit stimmig ist und die Inhaltsstoffe sich nicht gegenseitig in ihrer Wirkung beeinträchtigen. Sollten Unstimmigkeiten auftreten, sprechen wir mit dem verordnenden Arzt.
  2. Die Rezeptur wird in speziellen Arbeitsräumen hergestellt, die strengen Reinheitsvorschriften unterliegen und in der Laborkleidung und je nach Rezeptur auch Mundschutz, Haube oder Handschuhe getragen werden. Rohstoffe werden abgewogen, nach strengen Vorschriften weiterverarbeitet – unter ständiger Überwachung der Vorgänge. Anschließend wird das Arzneimittel in Tuben oder Tiegel abgefüllt und bekommt ein Etikett.
  3. Schon während der Vorbereitung und der Herstellung werden sämtliche Angaben wie Name des Kunden und Arztes, verwendete Rohstoffe mit Chargen-Nummer, genaue Einwaage so wie jeder einzelne Arbeitsschritt dokumentiert. Bevor der Kunde seine individuelle Rezeptur erhält, überprüfen wir nochmals alle Angaben und Freigaben des Herstellungsprotokolls.

Neben dieser internen Qualitätssicherung lassen wir unsere Qualifikationen und die Herstellungsprozesse regelmäßig durch externe Tests – sogenannte Rezeptur-Ringversuche – auf Qualität hin prüfen. Angeboten wird die Prüfmethode vom Zentrallabor (ZL). Wir folgen damit dem Rat der Bundesapothekerkammer, mindestens einmal im Jahr an einem Rezeptur-Ringversuch teilzunehmen.

Gelbes Siegel steht für ausgezeichnete Qualität

Auf die Verpackung unserer Rezepturen finden Sie ein gelbes Siegel. Daran erkennen Sie: Die Burg-Apotheke Warin hat erfolgreich an den Ringversuchen des ZL teilgenommen und wissen, dass Sie bei uns zuverlässig geprüfte Arzneimittel bekommen. Das Siegel zertifiziert neben unserer Kompetenz die Qualität unserer Herstellungsprozesse, wie sie von der Bundesapothekerkammer vorgeschrieben sind.