Die kalte Jahreszeit rückt näher und mit ihr die Grippesaison – das merken wir auch bei uns in der Burg-Apotheke. Deshalb haben wir die wichtigsten Informationen für Sie zusammengefasst und beantworten häufige Fragen zum Thema Grippe.
Grippaler Infekt, Erkältung oder Influenza?
In Gesprächen mit unseren Kunden fällt uns immer wieder auf: Bei den Bezeichnungen grippaler Infekt, Erkältung, Influenza oder Grippe geht es gerne mal etwas durcheinander – aus fachlicher Sicht. Daher eine kleine Begriffserklärung zu Beginn dieses Beitrages.
Ein grippaler Infekt ist eine Erkältung, hinter der verschiedene Erreger (meist Viren) stecken und deren Verlauf üblicherweise milder als bei einer Influenza ist.
Eine „echte” Grippe – Ärzte sprechen dann von einer Influenza – ist eine ernstzunehmende Infektionskrankheit, die durch Influenza-Viren ausgelöst und durch Tröpfchen übertragen wird. Das bedeutet: Niest ein an Influenza Erkrankter und Sie atmen die Tröpfchen ein, können Sie sich anstecken. Ebenso können Sie sich infizieren, wenn Sie eine Türklinke angreifen, auf der sich virushaltiges Sekret befindet, und mit Ihren Händen anschließend Ihre Schleimhäute (z. B. an Augen, Nase, Mund) berühren. Denn Influenza-Viren sind auch außerhalb des Körpers einige Stunden überlebensfähig
Kleine Unterschiede trotz ähnlicher Symptome
Obwohl die Symptome bei Influenza und grippalem Infekt sehr ähnlich sind, gibt es doch einige Unterschiede:
- Krankheitsbeginn: Während die „echte” Grippe meist plötzlich beginnt, macht sich ein grippaler Infekt eher schleichend bemerkbar.
- Symptome: Trockener Reizhusten und Halsschmerzen können sowohl bei Influenza als auch bei Erkältungen auftreten. Letztere gehen allerdings üblicherweise kaum mit Fieber einher, wohingegen die Körpertemperatur bei Grippe auf über 38,5 Grad steigen kann und oft von starken Kopf- und Gliederschmerzen begleitet wird. Bei einer Influenza fühlen sich die meisten auch müder und abgeschlagener als bei einer Erkältung.
- Verlauf: Ein grippaler Infekt klingt größtenteils innerhalb weniger Tage ab, bei einer Influenza können Betroffene bis zu einer Woche (oder länger) krank und bettlägrig sein.
Wer sich gegen Grippe impfen lassen sollte
Die jährliche Grippe-Impfung schützt zwar nicht hundertprozentig vor Ansteckung, verhindert aber zumeist schwere Krankheitsverläufe – was speziell bei Personengruppen mit erhöhten Risikofaktoren wichtig ist. Deshalb empfiehlt die STIKO (Ständige Impfkommission) eine Impfung vor allem für bzw. bei
- Menschen ab 60 Jahren
- Schwangere
- Diabetes und anderen Stoffwechselerkrankungen
- chronischen Krankheiten der Atmungsorgane
- Herz- oder Kreislauferkrankungen
- Leber- oder Nierenkrankheiten
- eingeschränktem Immunsystem durch zugrundeliegende Erkrankungen oder Medikamenteneinnahme (z. B. hochdosiertes Kortison, Chemotherapie)
Warum die Grippe-Impfung sinnvoll ist
Bei den genannten Personengruppen arbeitet das Immunsystem weniger effektiv, wodurch es im Falle einer Infektion zu schwerwiegenderen Verläufen kommen kann. Außerdem macht die Grippe anfälliger gegenüber Bakterien – ist Ihr Immunsystem durch das Influenza-Virus geschwächt, können andere Krankheitserreger leichter eindringen und sich zur Grippeerkrankung hinzugesellen.
Zudem gibt es verschiedene Typen von Influenza-Viren (A, B, C), wobei Typ A am häufigsten auftritt, am gefährlichsten ist und sich ständig verändert. Das macht es schwierig, einer Infektion vorzubeugen, auch deshalb wird der Impfstoff jedes Jahr angepasst.
Außerdem kann das Risiko von Herzinfarkten und Schlaganfällen als Folge einer Influenza durch die Impfung signifikant gesenkt werden.
Impfzeitpunkt und Schutzwirkung
In Deutschland hat die Grippewelle in den letzten Jahren meist nach Silvester begonnen und bis März/April angehalten. Es dauert 10 bis 14 Tage, bis der Impfschutz vollständig aufgebaut ist, ab dann hält er einige Monate. Um rechtzeitig geschützt zu sein, sollten Sie sich im Zeitraum Mitte Oktober bis Mitte Dezember impfen lassen.
Sie haben weitere Fragen zur Grippe-Impfung? Wir beraten Sie gerne bei uns in der Burg-Apotheke!
