Wie Sie starke Blutzuckerschwankungen vermeiden

Sie haben Diabetes und Ihr Blutzuckerspiegel ist mal zu hoch und mal zu tief? Das kann verschiedene Ursachen haben. Oft ist der Grund für die Achterbahnfahrt nicht sofort offensichtlich. Unsere Checkliste hilft, es herauszufinden. Und wir geben Tipps, was Sie gegen starke Schwankungen tun können.

Die häufigsten Ursachen sind:

 
  • Sie haben sich beim Essen verschätzt: Wiegen Sie Reis, Nudeln, Kartoffeln und Brot am besten per Küchenwaage ab. Dann sind Sie auf er sicheren Seite. Nutzen Sie auch Tabellen mit BE oder KE-Werten vom Arzt, per App oder online.
  • Zu viel Stress oder Sorgen: Spritzen Sie z. B. an stressigen Arbeitstagen etwas mehr eines lang wirkenden Insulin (Basalinsulin). Eine Insulinpumpe oder ein Zucker-Überwachungssystem (CGM) kann helfen, die Zuckerwerte im Auge zu behalten. Besprechen Sie sich mit Ihrem Arzt oder dem Diabetesteam, wie sich starke Schwankungen besser managen lassen.
  • Erkrankung: Infekte oder Fieber treiben den Blutzucker in die Höhe, Durchfall oder Erbrechen verursacht eher Unterzucker. Auch kortisonhaltige Präparate können enorme Schwankungen verursachen. In jedem Fall sollten Sie mit Ihrem Arzt sprechen, um die Diabetestherapie in der Zeit anzupassen.
  • Zu wenig Bewegung: Bei körperliche Anstrengungen verbrauchen unsere Muskeln jede Menge Energie, was wiederum den Blutzuckerspiegel senkt. Je mehr Muskeln Sie aufbauen, desto schneller sinkt der Blutzucker. Stärken Sie mit gezielten Kraftübungen Ihre Muskulatur und kombinieren Sie dazu ein moderates Ausdauertraining. Beides kann helfen, den Blutzuckerspiegel dauerhaft zu senken.
  • Veränderungen in der Haut: Wenn Sie immer in dieselbe Stelle spritzen, verändert sich dort das Gewebe. Dadurch gelangt das Insulin ungleichmäßig ins Blut. Der Blutzucker schwankt und der Insulinbedarf steigt. Lassen Sie daher alle 3 bis 5 Monate die Spritzbereiche von Ihrem Arzt kontrollieren.

Unsere drei Tipps, um starke Blutzucker-Schwankungen zu vermeiden

 
  • Essen Sie möglichst wenig Zucker. Auch wenn Sie die Insulinmenge Ihrem Zuckerkonsum anpassen können, ist dies kein Freibrief. Denn je weniger Insulin Sie benötigen, umso besser – weil jeder Insulin-Abbau belastet Ihren Körper.
  • Setzen Sie auf viel Gemüse und Vollkornbrot. Besonders im Hafer steckt ein Ballaststoff, der dabei hilft, den Blutzuckerspiegel zu senken. Vermeiden Sie deshalb vor allem Weißmehl und Zucker: Beide lassen den Blutzucker steil ansteigen!
  • Führen Sie regelmäßig Ihr Diabetes-Tagebuch, in dem Sie Ihre Werte und alles, was diese beeinflussen könnte, notieren. So lassen sich Schwankungsursachen leichter erkennen.